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Internationale Pressestimmen

Konzertkritiken

0 "Alpenglühen" Frankfurter Allgemeine, 3.1.09
1 "...eigene Wege... Hamburger Abendblatt, 30.9.08

2 "Betörende Raumklänge zur Wanderung zwischen Leben und Tod" Weser Kurier, 23.2.06
3 "Minimalistische Stahlkarte" De Standaard, Antwerpen, B, 28.2.05
4
"
Mit grosser Hingabe und Leidenschaft" The Irish Times, Belfast,IR, 24.3.03
5 "
Ensemble tanzt mit Elektronik", Eindhovens Dagblad, NL, 27.9.03
6 "Interessantes Musiktheater" Märkische Allgemeine 25.10.2002
7 "
Musikfest Hamburg - Cage as Cage can" Hamburger Aben
dblatt, Hamburg 18.9.2002
8 "Expressive Ehrung für John Cage" Neue Voralberger Zeitung, AU-Bludenz, 12.9.2002
9 "Spröde und klangsinnlich zugleich" Voralberg online, AU-Bregenzer Festspiele, 9.8.2001
10 "
Entdeckung unerhörter Klangwelten" Die Rheinpfalz 6.3.2001

0 Alpenglühen

Wer ein bestimmtes Werk eines jungen Komponisten genau kennenlernen möchte, kann der Premiere im Konzertsaal beliebig viele Nachaufführungen auf CD daheim folgen lassen. Etwa mit dem ensemble Intégrales, das auf der Suche nach dem Spezifisch-Österreichischen in der Neuen Musik auf Stücke von Schurig, Suppan, Essl, Dienz und Gander stieß. Diese CD wird dieser Tage in Wien präsentiert, unter dem Titel "Alpenglühen". Ein schönes Zukunftslicht.
GERHARD ROHDE, "Frankfurter Allgemeine Zeitung" Nr. 2 vom 03.01.2009

1 eigene Wege

...für ihre sehr eigenen Wege sind auch die Mitglieder des ensemble Intégrales bekannt: In einem moderierten Konzert, das einen interessanten Einblick in die Enstehung einer Komposition gewährte, präsentierten sie drei brandneue Stücke...
30.9.08, Hamburger Abendblatt

2 Betörende Raumklänge zur Wanderung zwischen Leben und Tod

Bremen. Das "ensemble Intégrales" aus Hamburg in der Formation Maria Boulgakova (Sopran), Barbara Lüneburg (Violine), Claudia Birkholz (Klavier) und Burkhard Friedrich (Saxofone) stellte sich in einer Veranstaltung des Mozart-Kreises im Sendesaal vor und brachte auch gleich drei Uraufführungen mit.
..."Reigen – Songs of love and sorrow" für Mezzosopran, Violine und Klavier von Burkhard Friedrich (geb. 1962) nach Texten von Florian Bergmeier zeichnet die Gefühlszustände der Lyrik mit wenigen charakteristischen Federstrichen nach; einnehmend die Konfrontation Toccata-artiger Klänge der Instrumente mit geflüstertem Text. ...
Zuvor hatte es ein kurzes Werk der Japanerin Mayako Kubo (geb. 1947) gegeben: "Dokoedemo" für Sopran und Violine, raffinierte Klangverschmelzung zwischen Instrument und Stimme und eine weite, bis zum Schrei reichende Klangpalette der Sängerin. Zum Höhepunkt des Abends wurde jedoch "Apparition" (Erscheinung) von George Crumb (geb. 1929), ein Werk für Sopran und elektrisch verstärktes Klavier, wobei nicht nur am, sondern auch im Klavier, direkt auf den Saiten zu spielen ist. Whitmans tagtraumartige Wanderung zwischen Leben und Tod übersetzt Crumb in faszinierende Hall- und Raumklänge und eine tief anrührende musikalische Lyrik, die über 20 Minuten den Hörer in ihren Bann schlägt. Die pulsierenden Glissando-Bewegungen auf den Klaviersaiten erzeugen magische Klänge...
Maria Boulgakova bot durchweg einfühlsame, technisch überzeugende und höchst ausdrucksvolle Interpretationen; die Instrumentalisten beeindruckten durch versierte und in der Variabilität aparte Leistungen. Das Ensemble möge bald wiederkommen.
Hartmut Lück, Weser-Kurier, 23.2.06 (Seitenanfang)

3 "Minimalistische Stahlkarte" De Standaard, Antwerpen/Belgien, 28.2.05, Maarten Beirens

Das zweite Konzert in der Minimalreihe von deSingel brachte ein junges deutsches Ensemble hierher, das neben Werken der grossen Galionsfiguren aus Amerika (Steve Reich) und Europa (Louis Andriessen) auch die jüngste Generation Komponisten an Bord kommen liess. Es waren die Werke von Julia Wolfe und Yannis Kyriakides, die mit der grössten Bravour verteidigt wurden. Sie gaben auf jeden Fall die Botschaft mit, das trotz der Einfachheit, mit der man sie assoziiert, Minimal Music noch immer eine sehr vitaler Inspirationsquelle für junge Komponisten ist. So war das Konzert von ensemble Intégrales ein schönes Kompendium von 3 Jahrzehnten Minimalismus. Mit Chaoids des zypriotischen Komponisten Yannis Kyriakides, ein Werk das er für das Ensemble komponierte, gab ensemble Intégrales dem Konzert einen phänomenalen Start… Das junge ensemble Intégrales gab sich zu erkennen als ein getriebenes Kollektiv und einen vielgelobten Zugewinn für die Neue Musik. (Seitenanfang)

4 "Mit grosser Hingabe und Leidenschaft" The Irish Times, Belfast/Irland, 24.3.03

Vor 10 Jahren von der Geigerin Barbara Lüneburg und dem Saxophonisten und Komponisten Burkhard Friedrich gegründet ist ensemble Intégrales eine flexible Gruppe für zeitgenössische Musik, die Elektronik mit (bei dieser Gelegenheit) dem charakteristischen Klang einer Violine (im Wechsel mit Viola), eines Saxofons, sowie von Schlagzeug und Piano kombiniert. Die daraus resultierende stimulierende und manchmal scharfe Mischung wurde gekonnt durch den Soundtechniker und Komponisten Marko Ciciliani ausbalanciert. Die Stilrichtungen reichten von explosiven atonalen Repetitionssmustern in Yannis Kyriakides "Chaoids" bis hin zu den träumerisch orientalisch klingenden Meditationen von Netochka Nezvanovas "untitled", wo Barbara Lüneburg sensibel ein breites Spektrum an Klängen aus ihrer Viola zauberte zum Ende hin begleitet von Claudia Birkholz (Piano) und Stefan Kohmann (Schlagzeug). Marko Ciciliani's "KörperKlang" Kontrastierte mit seinen irregulären Klangsplittern von Saxophon, Viola und Piano. Für mich persönlich hatte Friedrichs Stück "no significant change" etwas von einer Herausforderung als seine durchdringende, schwirrende Klanglichkeit unbequem zu hören wurde, aber Donnacha Dennehys "Glamour Sleeper II" entschädigte durch seine erdiges, energievolles Trommeln. All diese Stücke hatten klare Formen und leuchtende Klänge, das vorherrschende atonale Idiom wurde durchsetzt mit Momenten schmelzend tonaler Harmonie sowie in Kyriakides Stück Anspielungen auf Fusion Jazz, und sie wurden alle mit grosser Hingabe und Leidenschaft gespielt.
Alle Musik ist erst vor kurzem entstanden, wobei Dennehys, Cicilianis und Nezvanovas Werke Anfang dieses Jahres vollendet wurden. Aber bei all ihrer stilistischen Variabilität ist diese Musik Welten entfernt von sowohl der kühlen Arrhythmik des traditionellen europäischen Modernismus als auch vom leicht Hörbaren manches späteren Minimalismus. Die Vitalität von beidem, Spiel und Schreiben, verheisst Gutes für die Zukunft der zeitgenössischen Musik. (Dermot Gault) (Seitenanfang)

5 "Ensemble tanzt mit Elektronik" Eindhovens Dagblad, NL, 27.9.03, René van Peer

Seit der Jahrhundertwende wurde dem Begriff "Zeitgenössische Musik" eine neue Dimension hinzugefügt. Das zwanzigste Jahrhundert ist vorbei, eine neue Zeit ist angebrochen. Dieses Gefühl konnte man letzten Donnerstag beim Konzert von ensemble Intégrales bei Axes in Eindhoven bekommen...
Das Schöne an diesem Konzert war, dass es auf eine sehr vielfältige Art hören liess, wir Elektronik und akustische Instrumente zusammenspielen können. In "Chaoids" plazierte Yannis Kyriakides drei der Musiker in eine Umgebung von elektronischen Klängen, die die Spieler manchmal auseinander trieben, dann wieder zusammenbrachten. Die anfänglich rauhen Klänge aus den Lautsprechern und die sich wiederholenden Muster der Instrumente setzen die Musik unter einen Druck, der nie weniger wird. Ab einem bestimmten Augenblick begann das Trio selbst einen unregelmässigen, stockenden Tanz mit diesem elektronischen Partner.
... In den anderen Stücken arbeiteten die Musiker noch deutlicher mit eigenem Klangmaterial, das sie aus dem Lautsprechersystem zurückgespielt bekamen. Am deutlichsten war das in Marko Cicilianis "KörperKlang", worin die Musiker sich verwoben mit Fragmenten, die sie während des Stückes gespielt hatten, und die nun von neuem auf sie zu kamen. Durch diese Art Schattenboxen mit dem eigenen Schatten entstand ein ebenso leichtfüssiger wie feinsinniger Tanz.
Alle Stücke standen auf einem hohen Niveau, eine wahre Lust für's Ohr. Auch durch das getriebene und ausgezeichnete Spiel des Ensembles. (Seitenanfang)

6 "Interessantes Musiktheater" Märkische Allgemeine 25.10.02

Mit "Hyperion - Fragmente zwischen Traum und Leben" gab es gestern im Schlosstheater Rheinsberg eine Uraufführung, die besonders für Freunde der zeitgenössischen und Neuen Musik von Interesse sein dürfte. Komponistin des Musiktheaters für einen Schauspieler und fünf Musiker ist Mayako Kubo, die 2000/2001 Stipendiatin an der Rheinsberger Musikakademiewar.
Neben dem Schauspieler Josef Heynert, der eindrucksvoll die Texte sprach und mit ausdrucksstarker Gestik die Zuhörer in Bann zog, gehörten die Mitglieder des Hamburger "ensemble Intégrales" zu den Akteuren auf der Bühne. Neben Jennifer Smyth, die zauberhafte Töne den verschiedensten Flöten entlockte, brillierten Barbara Lüneburg auf der Violine und Viola und Burkhard Friedrich, der das Saxofon spielte. Als ein Meister der Rhythmen, Klänge und Geräusche entpuppte sich Nils Grammerstorf hinter dem Schlagzeug und Marimbaphon. Doch nicht nur mit diesen Instrumenten, auch mit Eisenschalen, Glas, Glöckchen und anderen Materialien wurden die wundervollsten Geräusche erzeugt. Gerhard Scherer war der fünfte im Bunde, der dem Akkordeon manch ungewohnten Laut entlockte. (Seitenanfang)

7 "Musikfest Hamburg - Cage as Cage can" Hamburger Abendblatt, 18.9.02

...Der US-Amerikaner gilt als einer der großen Auf- und Anreger in der zeitgenössischen Musik und noch immer hält sein schillerndes Schaffen überraschungen bereit. So waren im ersten Konzert in der kleinen Musikhalle sieben völlig unterschiedliche Werke zu erleben, die das "ensemble Intégrales" souverän gestaltete. Besonders in Erinnerung blieben die "Five Songs for Contralto", einfühlsam gesungen von Britta Schwarz, und die beiden delikaten Ensemblestücke "Music for Four" and "Five".... (Seitenanfang)

8 "Expressive Ehrung für John Cage" Neue Voralberger Zeitung, AU-Bludenz, 12.9.02

Das renommierte "ensemble Intégrales" porträtierte hochqualifiziert den amerikanischen Avantgardisten John Cage...Das Programm, das das hochkompetente 'ensemble Intégrales' in die Remise mitbrachte, war bewusst weit über die Lebens- und Schaffensphasen des Komponisten gestreut. (Seitenanfang)

9 "Spröde und klangsinnlich zugleich" Voralberg online, AU-Bregenzer Festspiele, 9.8.2001

...Das Wechselspiel zwischen den Einspielungen zwischen den akustischen Klängen des Altsaxophons, Schlagzeugs und Klaviers ergab anregende musikalische Zusammenhänge, die die Professionalität der Musiker bewies...(Alvin Lucier - "Carbon Copies").
...Virtuos endete das Konzert mit dem Werk "Hout" von Louis Andriessen. Mit minimalen Verzögerungen setzten das Saxophon, das Klavier, die Gitarre sowie der Schlagzeuger Nils Grammerstorf an der Marimba mit gleichen melodischen Melodien ein. So kamen Schwebungen und charakteristische Schwingungen durch Tonwiederholungen zustande, die einen kräftig pendelnden Bewegungsfluss erzeugten. Die Musiker interpretierten das Werk ausgezeichnet, bemerkenswert artikulierte der Saxophonist Burkhard Friedrich seinen Part. (Seitenanfang)

10 "Entdeckung unerhörter Klangwelten" Die Rheinpfalz 6.3.01

Unerhörte Klangwelten lassen sich dann besonders gut entdecken, wenn man den Instrumenten ungewohnte Spielweisen abgewinnt. In Burkhard Friedrichs Komposition "Liezwicht" (Barbara Lüneburg- Viola, Burkhard Friedrich- Saxophon) hört man leise gehauchte Klänge, untergründig sich schlängelnde Linien, irreal schleichend zwischen Träumen und Dämmern. Feine Fistelklänge und zart glühende Töne ließen das Zwielicht aufscheinen in vielfältig durchwanderten Farbspektren.
Alle vier Musiker des ensemble Intégrales vereinten ihre Kunst schließlich bei Weberns Quartett op.22: sehr genau kontrolliert und bestens ausbalanciert, wach aufeinander reagierend, vital und voller Esprit wurde musiziert. (Seitenanfang)